Wie werde ich Tapezierer und Dekorateur?

Was macht ein Raumausstatter, Tapezierer und Dekorateur?

Jedes Mal, wenn du in den großen Möbelhäusern unterwegs bist, bewunderst du die fantasievolle Gestaltung der Räume. Am liebsten würdest du gleich alle Stil-Variationen selbst zu Hause ausprobieren! Du erkennst dich wieder?
Dann könntest du in der Tat Raumausstatter werden und deine Lehre zum Tapezierer und Dekorateur machen. Dekorative und gestalterische Meisterwerke könntest du selbst entwerfen und durchführen: Tapeten, Bodenbeläge, Karniesen und Sonnenschutzanlagen würdest du auf Kundenwunsch individuell planen, verlegen und montieren.


Wie werde ich Tapezierer & Dekorateur?

Es ist kein spezieller Schulabschluss vorausgesetzt. Du kannst bereits mit Hauptschulabschluss oder „mittlerer Reife“ deine Lehre zum Tapezierer und Dekorateur antreten. Dennoch solltest du einige persönliche Fertigkeiten mitbringen und zwar eine dicke Portion Kreativität, Farbensinn, gestalterisches Talent sowie handwerkliches Geschick.

Darüber hinaus solltest du in guter körperlicher Verfassung sein und über einen ausgeprägten Gleichgewichtssinn, sowie räumliches Vorstellungsvermögen verfügen. Nicht zuletzt brauchst du reichlich Kommunikationsfreude – schließlich wirst du häufig im direkten Kontakt mit Kunden deren individuelle Vorstellungen besprechen.

Kurz zusammengefasst: Welche Fähigkeiten brauche ich für die Lehre zum Tapezierer und Dekorateur?

  • Räumliches Vorstellungsvermögen, Farbensinn und Kreativität
  • handwerkliches Geschick und Genauigkeit
  • Körperliche Belastbarkeit, gute Auge-Hand-Koordination
  • Kundenorientierung und Kommunikationsfreude
  • Gutes Deutsch, idealerweise ab Stufe B2.

Welche Aufgaben erwarten mich als Tapezierer & Dekorateur?

Im klassischen Berufsbild gestalten und dekorieren Tapezierer und Dekorateure Innenräume und Möbelstücke mit Tapeten und Stoffen.
Die Fertigung von Polstermöbeln wird heutzutage überwiegend von maschinellen Produktionsanlagen in Industriebetrieben durchgeführt, dementsprechend sind moderne Tapezierer (meist) für Reparaturen zuständig.
Der wichtigste Aufgabenbereich des Tapezierers ist daher heute die Umsetzung sämtlicher Arbeiten, die bei der Innengestaltung von Wohnräumen oder Gewerbeflächen anfallen. Darunter fällt das Verlegen von Vinyl-, Linol-, Teppich-, Laminat-, Parkett-oder Korböden, das (Fertigen und) Montieren von Karniesen, Jalousien, Rollos und Markisen sowie das eigentliche Tapezieren.
Bei der Fülle an handwerklichen Aufgaben darf nicht auf eine Kerndisziplin vergessen werden: Die Beratung und Information von Kunden! Auch die Vorlage von Musterkollektionen, das Ausmessen von Räumen und die Erstellung von angepassten Kostenvoranschlägen fällt in dein Aufgabengebiet. So bleibt dein Job auch nach Jahren abwechslungsreich, denn jedes Projekt ist ein wenig anders.

Der typische Tag eines Tapezierers & Dekorateurs

  1. Kundenberatung zu Innengestaltung
  2. Ausmessen der Räume und Berechnung des Materialbedarfs
  3. Erstellung des Kostenvoranschlags und Einkauf der Materialien
  4. Entfernung alter Bodenbeläge, Tapeten und Anstriche
  5. Ausgleichen von Untergrundschäden (Unebenheiten, Risse u.a.) mit Spachtelmasse und ggf. Untergrundvorarbeiten (Estrich verlegen)
  6. Bodenverlegung (Vinyl-, Teppich-, Laminat-, Linol-, Parkett-, Korkboden uvm.)
  7. Zuschneiden der Tapeten und tapezieren
  8. Sonnenschutz montieren (z.B. Vorhänge & Karniesen, Jalousien und Markisen)
  9. Ggf. Reparatur von Polstermöbeln

Berufsaussichten und Zukunftschancen

Ausgebildete Tapezierer und Dekorateure sind überwiegend in kleinen und mittleren Betrieben des Tapezierer-Gewerbes tätig. Zum Teil gibt es auch Jobangebote in den Unternehmen der Polstermöbelindustrie.
Im Allgemeinen geht der Trend in der Branche zum Raumausstatter-Fachbetrieb mit breitem Leistungsangebot, deshalb sind handwerklich und fachlich hoch qualifizierte Mitarbeiter stets gefragt.

Hast du genügend Erfahrung gesammelt, kannst du innerhalb des Betriebs zum Vorarbeiter aufsteigen oder die Meisterprüfung ablegen. Möchtest du dein eigenes Unternehmen leiten? Dann empfiehlt sich der Erwerb von wirtschaftlichen Kompetenzen, beispielsweise über das Unternehmertraining des Wifi Österreich.

Generell unterliegt das Tapezierergewerbe – so wie alle Branchen im technischen Umfeld – häufigen Neuerungen. Das bedeutet, dass Offenheit und die Bereitschaft zur Weiterbildung wichtige Eigenschaften für eine erfolgreiche Laufbahn sind.

Haben wir deine Neugierde geweckt? Schicke uns deine Bewerbungsunterlagen an christian.syrovatka@chello.at!


Tapezieren – eine reine Männerdomäne?

Der Beruf des Tapezierers wird derzeit überwiegend von Männer ausgeübt, Frauen sind häufig nur in Teilbereichen des Gewerbes zu finden, beispielsweise bei der Vorhangerzeugung.

Inhaber und Geschäftsführer Christian Syrovatka setzt sich deshalb schon seit Jahren für die Erhöhung des Frauenanteils in der Branche ein, unter anderem durch sein Engagement beim Wiener Töchtertag.

Besonders freut sich“Syrovatka – Ihr Raumausstatter“ daher über die Bewerbung von Frauen!

Unsere Erfolgsgeschichte!

Lehrling Denis Baxhaku ist nach drei Jahren „Tapezierer und Dekorateur“ Lehre zum Facharbeiter aufgestiegen, zudem wurde er für seine Erfolge während der Ausbildung ausgezeichnet. Hier kannst du mehr lesen!

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