Welcher Bodenbelag passt zu mir?
Teil 1 – Naturböden

Die Auswahl des passenden Bodens ist eine wichtige Entscheidung. Letztlich muss nicht nur der Gehkomfort, die Stabilität und Qualität des Materials Ihren Anforderungen entsprechen. Auch das Design des Materials beeinflusst das Raumklima maßgeblich.
Soll es ein Naturboden sein? Dann ein klassischer Parkettboden. Oder doch ein Korkboden?
Und was genau sind eigentlich Designböden?

In meinem zweiteiligen Glossar „Welcher Bodenbelag passt zu mir“ gebe ich Ihnen einen Crashkurs zu den verschiedenen Bodenarten.
Wenn Sie spezifische Informationen benötigen, vereinbaren Sie einen persönlichen Beratungstermin mit mir!

Naturböden

Definitionsgemäß versteht man unter Naturböden: Hartböden mit einer natürlichen Oberfläche wie Holz, Kork oder Linoleum. Naturböden können das Raumklima beeinflussen, indem Sie Luftfeuchtigkeit aufnehmen und bei Bedarf wieder abgeben.

Parkettboden und Holzdielenböden

  1. Der beliebteste Holzboden ist sicherlich der Parkettboden. Er ist langlebig, exklusiv und umweltverträglich. Ein Parkettboden sieht auch nach vielen Jahren noch gut aus, kann gereinigt und nach Bedarf abgeschliffen werden. Dabei bleibt er fußwarm, geräuscharm und überzeugt durch seinen natürlichen Look. Bei der Verlegung eines Parkettbodens sollte jedoch immer die zu erwartende Raumfeuchtigkeit bedacht werden. Das Material nimmt Feuchtigkeit aus der Raumluft auf und gibt sie wieder ab. Bei trockenen Wintern und feuchten Sommern kann es so zu Formveränderungen kommen.
  2. Holzdielenböden haben eine geringe Wärmeableitung und sind deshalb fußwarm. Sie verfügen über geringe elektrische Leitfähigkeit und gleichen Feuchtigkeitsschwankungen in der Raumluft aus. Gute isolierende Eigenschaften und eine angenehme Oberflächentemperatur runden die Eigenschaftspalette ab.  In der Regel sind Holzdielenböden rustikaler als Parkettböden. Das bedeutet, dass Sie auf mechanische Behandlung weniger sensibel reagieren. Noch längere Haltbarkeit ist die Folge.

Korkböden

Kork kennen viele als Flaschenverschluss, als Untersetzer für Gläser oder von Pinnwänden. Blasmusiker verwenden Korkplatten gerne für Reparaturen an Holzbläsern wie Flöten, Klarinetten oder Saxophonen. Aber auch als Alternative zu Holzböden erfreut sich der Kork wachsender Beliebtheit.

Ein Korkboden strahlt Wärme und Gemütlichkeit aus. Er dämpft den Schrittschall und beeinflusst die Raumakustik positiv. Auch der Korkboden ist ein schlechter Wärmeleiter und wird dadurch barfuß als warm und angenehm empfunden. Korkböden sind gelenkschonend. Das Material ist leicht federnd und nachgiebig. Der klassisch-natürliche Korkboden hat optische Ähnlichkeit zu einer Pinnwand. Durch die druckfähige Oberfläche und der leichten Einfärbung des Materials ist dem Variantenreichtum aber keine Grenze gesetzt. Korkböden können beliebig individualisiert und zu jedem Einrichtungstil angepasst werden.

In Zeiten des steigenden Umweltbewusstseins ist das vielleicht stärkste Argument die Natürlichkeit des Rohstoffs. Für die Kork-Ernte muss kein einziger Baum gefällt werden, es wird lediglich die Rinde der Korkeiche abgeschält. Im Hinblick auf die Vielfalt an verfügbaren KorkbelagVarianten überzeugt der Korkboden durch die Verbindung von Design und Umweltkriterien. Er bildet eine nachhaltige Alternative zu regulären Holzböden

Linoleumböden

Linoleum besteht zu 100% aus organischen Rohstoffen, davon sind mehr als 80% nachwachsend. Leinöl, Naturharze, Holz- oder Korkmehl und eine Trägerschicht aus Jutegewebe bilden die Grundbestandteile. Die Jute stammt in der Regel von kultivierten Pflanzen in Bangladesch und Indien, während Harze von Plantagenbäumen verwendet werden. Diese Rohstoffe haben sich seit der Erfindung des Linoleums im 19. Jahrhundert nur unwesentlich verändert.
Linoleum ist sehr widerstandsfähig und hält auch intensiver Belastung jahrelang stand, es ist rutschhemmend und öl-/fettresistent. Durch die hohe Elastizität nimmt ein Linolbelag selbst nach starker Belastung wieder seine ursprüngliche Form an. Dank der glatten Oberfläche kann sich Schmutz nicht in Fugen und Rillen sammeln. Zudem hat Linoleum eine leicht fungizide, sowie antibakterielle Wirkung.
Grundsätzlich sind Linolbeläge für mehrere Einsatzgebiete geeignet. Für Privatgebäude, sowohl als auch für den anspruchsvollen gewerblichen Einsatz, beispielsweise in Industriehallen oder Gebäuden der öffentlichen Verwaltung. Bei letzterer Applikation muss auf ausreichende Stärke des Linoleums geachtet werden. Im Freien oder in Nassräumen können Linolbeläge nicht verlegt werden.

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Christian Syrovatka

© Foto: Sonnhaus GmbH

 

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